RUD Anschlagmittel.
Immer die passende Lösung.
RUD Anschlagmittel bürgen seit vielen Jahrzehnten für Sicherheit beim Heben und Bewegen von Lasten. Als erste Kettenfabrik erhielt RUD 1994 die Zulassung der Berufsgenossenschaft für die VIP-Sondergüte (Güteklasse 10) mit bis zu 30 Prozent höherer Tragfähigkeiten als Güteklasse 8. Darüber hinaus bekam RUD 2007 von der BG als erste Kettenfabrik die Zulassung für Rundstahlketten der Güteklasse 12 (ICE 120).
Dank des einzigartigen Produkt- und Materialportfolios kann RUD für jeden Einsatzzweck die passende Lösung anbieten. Dieses breite Anschlagmittel-Portfolio wird durch die Materialgüten ICE (Grad 120) und VIP (Grad 100) gewährleistet.
Praktische Tipps für den Einsatz von Kettengehängen.
Sie suchen die exakt passende Anschlaglösung für Ihre Anwendung?
Jetzt Kontakt aufnehmenWas ist ein Kettengehänge?
In der Welt der Anschlagmittel bilden Kettengehänge die Verbindung zwischen Tragmittel und Last. Sie bestehen aus mehreren Komponenten. Gehänge können Sie fertig konfiguriert erwerben – je nach Gewicht, Größe und Form der Last.
Komponenten eines Kettengehänges sind:
- Aufhängekopf.
- Kette (in einem oder mehreren Strängen).
- Endbauteil (z.B. Haken).
- ggf. Verbindungselemente (zum Verbinden zweier Ketten).
- ggf. Verkürzungselemente (zum Verkürzen von Ketten).
- ggf. weitere Elemente (z.B. Wippe).
Was sind die Vorteile eines Kettengehänges beim Heben?
Kettengehänge lassen sich – entsprechend der zu hebenden Last – sehr flexibel konfigurieren. Die Vielfalt der verfügbaren Komponenten und Tragfähigkeiten ist hoch, sodass sich eine Vielzahl von Hebeaufgaben mit einem Gehänge lösen lässt.
Die Ketten eines Gehänges können zum Beispiel mit speziellen Bauteilen einfach und sicher verlängert oder gekürzt werden. Dadurch lässt sich die Länge der Kettenstränge an die Form oder die Gewichtsverteilung bzw. den Schwerpunkt der Last anpassen.
Welche Anforderungen muss ein Kettengehänge erfüllen?
Zulassung.
Wenn Sie Gehänge selbst zusammenstellen, dürfen Sie dazu ausschließlich Anschlagketten verwenden. Zurrketten sind für den Hebeeinsatz nicht zulässig, da sie über einen anderen Sicherheitsfaktor verfügen als Anschlagketten.
Die Normen DIN EN 818, DIN EN 1677 und E DIN 21061 gewährleisten ein Höchstmaß an Sicherheit bei der Herstellung von Ketten. Anschlagketten, die nach diesen internationalen Normen abgenommen und geprüft sind, erhalten von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) die Berechtigung, den sogenannten H-Stempel zu tragen. Legen Sie Wert auf Qualität und Sicherheit? Dann überprüfen Sie einmal, ob ihre Anschlagkette einen H-Stempel trägt.
Kennzeichnung.
Jede Anschlagkette erhält vom Hersteller einen Kennzeichnungsanhänger, der dauerhaft an der Kette befestigt sein muss. Er informiert u.a. über die Tragfähigkeit, den Nenndurchmesser sowie die Güteklasse. Fehlt dieser Anhänger, dürfen Sie die Kette nicht verwenden, da wichtige Kennwerte der Kette – und damit des Gehänges – dann nicht ermittelt werden können. VIP- und ICE-Kennzeichnungsanhänger von RUD dienen gleichzeitig als Kettenprüflehren.
Sicherheitsfaktor.
Für Anschlagketten ist der Sicherheitsfaktor 4 gesetzlich vorgeschrieben. Das bedeutet: Der Hersteller muss nachweisen, dass die Bruchkraft der Anschlagkette mindestens das 4-Fache ihrer Nenntragfähigkeit (WLL) beträgt.
Übrigens: Da Drahtseile und textile Anschlagmittel unter Last eine geringere Dehnung und damit ein geringeres Energieaufnahmevermögen aufweisen als Anschlagketten, gelten für sie höhere Sicherheitsfaktoren (5 bzw. 7).
Konfiguration eines Kettengehänges: Welche Fragen müssen Sie vorab beantworten?
1. Welche Last (Gewicht) soll mit dem Kettengehänge gehoben werden?
Der wichtigste Faktor, den Sie für die Auswahl der Komponenten kennen müssen.
2. Wie viele Stränge soll das Gehänge haben?
Dies ergibt sich aus den an der Last vorhandenen Anschlagmöglicheiten.
3. Welche Nutzlänge soll das Gehänge haben?
Sie ergibt sich aus Hallenhöhe, Einsatzhöhe und Größe der Last.
4. Wie groß ist der Abstand der genutzten Anschlagpunkte?
Er wirkt sich auf den Neigungswinkel β des Gehänges aus.
5. Wo ist der Schwerpunkt der Last?
Symmetrische oder asymmetrische Formen stellen unterschiedliche Anforderungen an das verwendete Gehänge.
6. Ist evtl. der Einsatz einer Kranzkette sinnvoll?
Sie kann z.B. zum Einsatz kommen, wenn die Last über keine eigenen Anschlagpunkte verfügt.
7. In welcher Arbeitsumgebung wird das Gehänge eingesetzt?
Extreme Einsatztemperaturen oder raue Umgebungen erfordern besondere Materialien –
z.B. RUD VIP- oder ICE-Komponenten.
Achtung! Alle Bauteile und Anschlagketten in einem Gehänge müssen laut DIN EN 818 grundsätzlich die gleiche Nenndicke und die gleiche Güteklasse haben (ICE und VIP nicht kombinieren). Zudem dürfen Bauteile unterschiedlicher Hersteller aus Sicherheitsgründen nicht kombiniert werden, da sich die Verbindungssysteme teils erheblich unterscheiden.
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Jetzt registrieren und kostenfrei nutzen!Kettengehänge – Folgendes sollten Sie niemals tun:
- Kette ohne DGUV-Zulassung und Anhänger einsetzen.
- Ketten unterschiedlicher Nenndicke/Tragfähigkeit kombinieren.
- Ketten verknoten, um sie zu kürzen. Verdrehte Ketten belasten.
- Ketten über den Boden schleppen.
- Ketten bei scharfkantigen Lasten nicht schützen.
- Hebezeugketten zum Umschlingen von Lasten einsetzen.
Wie unterscheiden sich Grad 120 und Grad 100?
Grad 120 (ICE = Innovative Chain Evolution):
- Gleiche Tragfähigkeit bei kleinerer Nenndicke als Grad 80.
- Kettenabmessung von 4 – 16 mm.
- Tragfähigkeiten von 0,8 t bis 35 t.
- ICE-PINK-Pulverbeschichtung.
- Extrem temperaturbeständig von -60 °C bis +300 °C.
- Hitzeindikator (Veränderung ab 200 °C)
Grad 100 (VIP = Verwechselungsfrei in Pink):
- 30 % höhere Tragfähigkeit als Grad 80.
- Kettenabmessung von 4 – 28 mm.
- Tragfähigkeiten von 0,6 t bis 126 t.
- VIP-PINK-Pulverbeschichtung.
- Extrem temperaturbeständig von -40 °C bis +380 °C.
- Hitzeindikator (Veränderung ab 200 °C).